Medien in Not: Initiative für Freie Medien startet.
„Österreichs Freie Medien sind in Ihrer Existenz bedroht“, so Martin Aschauer, Präsident des österreichischen
Medienverbands. Jüngstes Beispiel ist das Drum and Basemagazin „Resident“, das den Betrieb kürzlich einstellen musste. Grund:
Ehrenamtlichkeit und Engagement bis zur Selbstaufgabe ist nicht mehr leistbar. Schon mit wenig struktureller Förderung hätte hier viel bewegt werden können. Der Medienverband will als Interessensvertretung solche Fälle künftig verhindern.
1. Tag der Freien Medien Österreichs
Der 1. Tag der Freien Medien Österreichs, am 9.12. in der FLUC Wanne steht ganz im Zeichen der Pluralität und der medienkulturellen Vielfalt. Freie Medien präsentieren sich mit Infoständen, Präsentationen und Filmbeiträgen. Eine Podiumsdiskussion thematisiert den längst überfälligen gesellschaftspolitischen Handlungsbedarf,
insbesondere hinsichtlich des freien Medienschaffens im Print- und Onlinebereich. Karin Resetarits diskutiert mit Medien wie The GAP, Skug, An.schläge, Okto und fm5, sowie politischen Vertretern über diese Schieflage. Ein anschließendes Konzert für Freie Medien (u.a. mit Petsch Moser unplugged und Skabucks) und ein hochkarätiges DJ-Lineup unterstreichen den kulturellen Mehrwert Freier Medien.
Österreichs Medienverband fördert Freie Medien
Wiens Freie Medien prägen und eröffnen ganze Kulturszenen und unterstützen diese nachhaltig. „Österreichs freie Medien sind
unabhängig, gesellschaftlich relevant, arbeiten höchst professionell und vor allem politisch unabhängig“. „Medienvielfalt braucht individuelle Förderungsmaßnahmen, die sowohl finanziell als auch ideell erfolgen. Eine Anlaufstelle für junge, aufstrebende Medien muss geschaffen werden. Information über Förderstellen und Förderanträge, Abrechnung und Rechtsberatung muss leicht zugänglich werden, tragende Strukturen, Softwarelizenzen und auch Rechtsschutz müssen finanziell abgesichert werden“, so Vizepräsidentin Birgit Pestal über die Ziele des Österreichischen Medienverbands. Freie Medien sind weit mehr als nur die Ausbildungsstätten der Journalisten der Zukunft. Sie seien, so Aschauer „Garant des medienkulturellen
Pluralismus in Österreich und sollten in einer funktionierenden Demokratie erkannt und wertgeschätzt werden.“